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Eine beschwingte, fröhliche Auszeit in der oftmals hektischen Weihnachtszeit – genau das war das Weihnachtskonzert des Musikverein, bei dem Jugendkapelle und Blasorchester das Publikum für gut eineinhalb Stunden auf eine musikalische Reise durchs weihnachtliche Wunderland mitgenommen haben. In der gut besuchten katholischen Kirche St. Petrus und Paulus zeigten sich Jugendkapelle und Blasorchester von ihrer besten Seite und bescherten den Zuhörern einen heiteren Konzertabend.

Die Jugendkapelle unter der Leitung von Stefan Krahl eröffnete den Abend mit der „Rhapsodie über schwedische Volkslieder“ – weil Folk Songs inzwischen fest zum Programm der JuKa gehören, wie die beiden jungen Moderatoren so treffend auf den Punkt brachten. Fürs Konzert habe man auf eine echte Kobra verzichtet, beim Probewochenende sei aber eine dabei gewesen, um den „Tanz der Kobra“, das zweite Stück der Nachwuchsmusiker und -musikerinnen auch richtig einstudieren zu können. Mit der Variation über „The First Noel“ hatte die Jugendkapelle auch einen echten Weihnachtsklassiker im Programm. Ebenfalls ein Klassiker, wenngleich wenig weihnachtlich, war das letzte Stück „Star Wars – das Erwachen der Macht“, mit dem sich die Jugendkapelle verabschiedete.

Nach einer kurzen, emsigen Umbaupause durfte das Blasorchester unter der Leitung von Thomas Conrad das fortführen, was die Jugendkapelle so wunderbar begonnen hatte. Das Orchester startete mit einem weihnachtlichen Vorboten, „A Christmas Herold“ in den zweiten Teil des Konzertabends. Was sich der Komponist von „Minor Alterations“ wirklich gedacht hat, wissen wir auch nach der Aufführung des Stücks immer noch nicht. Eines aber können wir sagen: Er hat ein großartiges Stück Musik geschaffen, das klassische Weihnachts-Titel mal in ein völlig anderes Licht rückt.
Zwar nicht weihnachtlich, aber dennoch irgendwie winterlich ging es weiter mit einem Medley aus der preisgekrönten Serie „Game of Thrones“. Eine märchenhaft-weihnachtliche Stimmung zauberte „It’s a Wonderful Christmas“, das die Zuhörer mitnahm in eine weiße, verschneite Welt, in der drinnen mit der Familie Weihnachten gefeiert wird. Umgesetzt im Stile von John Williams malt das Stück Bilder im Kopf des Publikums und lässt Erinnerungen an Kindertage wach werden.

Europa trifft Südamerika – bei Latin Woods, einem Solo für vier Klarinetten und Orchester, fetzig und schwungvoll vorgetragen von Julia Feiel, Nicole Württemberger, Daniela Stegmeier und Vanessa Meissner. Dieser musikalische Ausflug in wärmere Gefilde erwärmte die Herzen und verbreitete fröhliche Stimmung. Nochmal richtig weihnachtlich wurde es dann zum Abschluss mit „A Holly Jolly Christmas“, einem beschwingten Medley aus bekannten Weihnachtsmelodien. Als Zugabe gab’s „Cinderella’s Dance“ aus dem Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.

Den Abschluss eines wundervollen Konzertabends bildete das gemeinsame Stück von Jugendkapelle und Blasorchester, das wie schon in den vergangenen Jahren zum mitsingen einlud: „O du fröhliche“ schallte es durch die Kirche, damit entließ der Musikverein das Publikum hinaus in eine frische Winternacht, wo man sich jedoch noch mit etwas Glühwein oder Kinderpunsch, den die Ministranten ausschenkten, aufwärmen konnte.

Der Musikverein bedankt sich bei allen Helfern vor und hinter den Kulissen, bei der katholischen Kirchengemeinde St. Petrus und Paulus, dass wir wieder einmal in der Kirche gastieren durften und natürlich nicht zuletzt bei diesem großartigen Publikum, das den passenden Rahmen für die Musiker gegeben und uns mit viel Applaus gedankt hat.